.. für das Verhalten der "Deutschen Forschungsgemeinschaft" (DFG). Zuerst bittet die Deutsche Forschungsgemeinschaft den Kabarettisten Dieter Nuhr um ein Audiostatement. Dann legt eine Netzmeute dagegen los und die DFG knickt ein. Sie löscht den Beitrag. Ein Offenbarungseid.
Dieter Nuhr sagte: „Wissenschaft weiß nicht alles, ist aber die einzige vernünftige Wissensbasis, die wir haben. Deshalb ist sie so wichtig.“ Das sagt wer? Der Kabarettist Dieter Nuhr sagt das, in einer Audiobotschaft, um die ihn die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Kampagne „DFG 2020 Für das Wissen entscheiden“ zu ihrem hundertjährigen Bestehen gebeten hatte.
Wissenschaft sei der Weg zur Erkenntnis, sagt Nuhr. Wissen bedeute nicht, „dass man sich zu hundert Prozent sicher ist, sondern dass man über genügend Fakten verfügt, um eine begründete Meinung zu haben“. Wissenschaft bedeute auch, „dass sich die Meinung ändert, wenn sich die Faktenlage ändert“ – „keine Heilslehre, keine Religion, die absolute Wahrheiten verkündet“. Wer „ständig ruft ,Folgt der Wissenschaft!‘“, habe das offensichtlich nicht begriffen.
Die Einlassung dürfte jedem Vernunftbegabten einleuchten. Gerade in der Corona-Krise wird uns vorgeführt, was Wissenschaft ist, wie schwierig und widerspruchsreich die Suche nach der Wahrheit ist und dass diese ein vorläufiger Stand der Erkenntnis ist, die in diesem Fall Virologen und Epidemiologen täglich fortschreiben.
Quelle: FAZ
Wieso bestimmen lautstarke Minderheiten, mit ihren überhöhten Teilwahrheiten, immer mehr was wir zu denken und zu meinen haben? Wieso richtet sich die DFG nach dem Geschrei einer organisierten Minderheit auf dem asozialen Medium Twitter?