Planlos durch den Abend

Gestern saß der Dorfentwicklungsausschuss wieder mal zusammen - planlos. Beim letzten Mal gab es immerhin noch eine Tagesordnung, die der Bürgermeister aber nicht einhalten wollte. Diesmal enthielt die Einladung eine Aufzählung von Fragen wie:

  • Wovon leben wir heute und morgen?
  • Wie organisieren wir uns?
  • Daseinsvorsorge

Genauso tiefschürfend waren auch die Beiträge der ersten 45 Minuten: Eine Bemerkung "Wir brauchen Wohnraum für die Alten" wurde sofort ergänzt durch "Wir dürfen aber nicht die Jugendlichen vergessen". Damit waren beide Punkte erledigt. Egal, was sonst noch erwähnt wurde - der Bürgermeister fand immer einen Weg zu seiner Forderung, den Ortskern entlang der Hauptstraße zu sanieren. Und dafür brauchen wir die Ratschläge der Firma STEG. Das führte wiederum zum Henne-Ei-Problem:

  • Manche GR betonten, dass sie keine Ahnung haben von der gesamten Problematik und deshalb erwarten, dass sie die Beratungsfirma STEG mit einem Füllhorn voller guter Ratschläge beglückt. Davon wollen sie die Besten herauspicken.
  • Andere GR wollen den umgekehrten Weg: Wir, die Gemeinderäte, benennen die problematischen Stellen in Glattbach, wo etwas gemacht werden muss. Die Firma STEG bereitet sich vor und präsentiert konkrete Vorschläge, was wir machen könnten und zeigt dazu gelungene Beispiele aus anderen Orten.

Was wird der Ausschuss den anderen GR vorschlagen? Nichts. Aber gut, dass wir darüber gesprochen haben. Zu welchen Ergebnissen/ Vorschlägen/ Anregungen kam dieser Ausschuss? Nur zu diesem: Interessierte Bürger sollen auch Vorschläge einbringen dürfen, vielleicht können sie wertvolle Beiträge liefern. Aber bitte erst später! Bürgermeister Baier wünscht, dass sich die GR vorher am 17. April in einer nicht-öffentlichen, ganztägigen Klausurtagung treffen und sich dort von Firma STEG beraten lassen. Worüber? Darüber wird es kein Protokoll geben, da darf kein Bürger dabei sein, er könnte ja Geheimnisse hören und ausplaudern. Ahnungslose Bürger lassen sich leichter lenken. Das war schon immer so, so soll es bleiben. No transparency, please!