Alle paar Tage gehe ich zu Fuß ins Glattbacher Tal, um Brot zu kaufen. Grauslig wird es wieder im November, wenn es windstill ist und Nebel das Tal füllt. Dann sieht man, wie sich der Rauch aus den Kaminen mit dem Nebel zu stinkendem Smog vermischt. Je tiefer man kommt, desto trüber wird dieses Gebräu. Smog kommt aus dem Englischen und ist eine Kombination von "smoke" (=Rauch) und "fog" (=Nebel). Früher, vor 100 Jahren, muss das noch schlimmer und krankmachender gewesen sein.
Aber keine Glattbacher Umweltsau interessiert, was heute in der Zeitung steht: "Nichts verbrennt dreckiger und klimaschädlicher als Holz. Dabei werden mehr Schadstoffe freigesetzt als bei der Verbrennung von Öl oder Gas: Kohlenmonoxid, Stickoxide, Methan... Diese Gase und der Feinstaub und Ruß haben verheerende Folgen für die Luftqualität."
Trotzdem wiederholen Umweltbewußte ihr Matra, dass Heizen mit Holz umweltschonend und klimaneutral wäre, weil Holz ja nachwächst. Ist das nur Dummheit oder schon Unbelehrbarkeit? Egal, draußen soll es ruhig stinken - Hauptsache, es ist schön warm im Haus und man redet sich ein gutes Gewissen ein.