
Das obige Bild stammt von der Bundesnetzagentur und zeigt, wie sich die Erzeugung elektrischer Energie im Lauf eines Sommertages ändert. Den größten Anteil liefern - mit Schwerpunkt in der Mittagszeit - die vielen Photovoltaikanlagen auf Dächern und Wiesen, falls die Sonne scheint. Der mittlere Strombedarf (schwarzer Balken bei 12000 MWh) wird dann oft deutlich überschritten und Energie wird ins Ausland verschenkt. Manchmal zahlt die Netzagentur sogar noch Geld dafür, dass sich jemand findet, der den überschüssigen Strom abnimmt, damit das Netz stabil bleibt. Letztes Jahr kostete das etwa 10.000 Millionen Euro, heuer wird es voraussichtlich noch mehr werden. Bis Ende Juli 2024 wurden 12,75 Milliarden Euro an Einspeisevergütung nach dem EEG-Gesetz ausgezahlt, weil das so garantiert ist. Auch dann, wenn der überschüssige Strom mangels Speicher verschenkt werden muss. Macht nix - noch hat Deutschland genug Geld, um sich solchen Blödsinn leisten zu können. Wie lange noch?
Falls Sie sich fragen, wieso z.B. die dreckigen Braunkohle-Kraftwerke auch Mittags betrieben werden, obwohl zu viel Strom erzeugt wird: Die sehr massiven Dynamos von sehr großen Kraftwerken sind die "Schwungräder", um die Netzfrequenz von 50 Hertz einigermaßen konstant zu halten, obwohl sich der Strombedarf ständig ändert. Ohne diese ausgleichenden Dynamos würde die Frequenz zuerst wild hin- und her hüpfen, dann würde das Stromnetz ganz zusammenbrechen und müsste mühsam wieder hochgefahren werden - so geschehen in Dänemark vor etwa 20 Jahren. Die Dynamos von Windrädern sind viel zu klein und Photovoltaikanlagen haben überhaupt keine Schwungmassen. Technisch gesehen ist das störendes Kleinvieh.