In der GRS am 22.2.2022 hieß es noch: Der Neubau wird im Juni 2022 beginnen und im Mai 2023 beendet.
Im April: Baubeginn wird Mitte August sein.
Ab 14. September wurden endlich die Spielgeräte rund um den KG abgebaut und ein Bagger machte dort ein Riesenloch. Das könnte der Keller werden. Der Kran wurde aufgestellt, das wars...
Heute, am 5. Oktober rührt sich immer noch nichts. Der Bagger ist weg, Ruhe, Ruhe, Ruhe...
Bald fällt der erste Schnee...
Seltsam - wenn nichts Besonderes auf der Tagesordnung steht, kommen Zuhörer zu einer GRS. Worüber am 22.2. diskutiert wurde, hat dagegen niemanden interessiert: Wie wird der Anbau des Kindergartens gestaltet, beheizt, verkleidet, usw... Da wurden Entscheidungen vorbereitet, die sich Jahrzehnte lang auswirken werden. Wer interessiert sich schon für solche Lappalien...
TOP-1.1: Der KG wird ein Massivbau mit begrünter Betondecke, auf der Solarkollektoren stehen werden. Als ich las, dass eine Bitumenschicht das Eindringen von Regenwasser verhindern soll, klingelten meine Alarmglocken: "Teerstraßen" sind eine dicke Schicht aus Bitumen und Kies. Wer über die Langestraße fährt, spürt die ungenügende Langzeitstabilität dieses Materials als Folge von Temperaturschwankungen. Bitumen hat einen etwa 60-mal höheren Ausdehnungskoeffizienten als Beton oder Metall und kann deshalb keine dauerhafte Verbindung eingehen. In verstehbares Deutsch übersetzt: Bei Temperaturerhöhung dehnt sich eine Bitumenschicht 60-mal weiter als andere Materialien, bei Kälte schrumpft es 60-mal stärker. Außerdem wird es dann brüchig wie ein trockener Keks und bekommt viele Haar-Risse, durch die Wasser dringen kann. Eine eingewalzte Alufolie kann diese ständigen Bewegungen einige Jahre aushalten, bevor auch sie reißt. Kurz: Mit Bitumenfolien kann man kein Flachdach dauerhaft abdichten! Früher - bis vor 40 Jahren - gab es nichts besseres und Dachdecker, die diesen Murks verbauten, wurden nie arbeitslos.
Ich war früher Physiklehrer am Friedrich-Dessauer-Gymnasium in AB und kann mich gut an die reihenweise aufgestellten Wassereimer erinnern, wenn die Teerpappe wieder mal irgendwo undicht war. Dann kamen Dachdecker und murksten neue Teerpappe drüber. "Das haben wir schon immer so gemacht!"
Wer heute noch Flachdächer mit Teerpappe verklebt, beweist nur mangelhaftes Fachwissen: Gartenteiche werden mit EPDM-Folien abgedichtet, weil dieses Material auch bei tiefen Temperaturen dauerelastisch bleibt. Würde jemand versuchen, einen Gartenteich mit Teerpappe abzudichten, könnte er zusehen, wie schnell das Wasser versickert. Genau das Gleiche gilt für ein Flachdach - nur mit dem Unterschied, dass das Wasser irgendwo durch die Decke tropft. Oder das Eisen im Stahlbeton verrosten lässt.
Und was passierte im GR-Ausschuss? Da kommen Architekten und planen eine "Abdichtung" mit Teerpappe. Und nur einer widerspricht, denn was ein Architekt empfiehlt, wird wohl Stand der Technik sein. Oh Mann, oh Mann....
Weil wir gerade beim Thema Fachwissen sind: Da es um den Neubau / Umbau des KG ging, hat Bürgermeister Baier die Chefin des KG eingeladen, an dieser Sitzung teilzunehmen. Was sie zu berichten wusste, war für die meisten - auch für alle anwesenden Architekten - Neuland: Der massive Lärm im jetzigen KG, erzeugt durch spielende / schreiende Kinder, hat bereits dazu geführt, dass Betreuerinnen gekündigt haben, weil sie den enormen Lärmpegel im Glattbacher KG nicht mehr ausgehalten haben.
Um eines klarzustellen: Gesunde, normale Kinder schreien oft und gern. Wir wünschen uns gesunde Kinder. Ruhe kann man nicht dauerhaft erzwingen ohne die Kinder zu schädigen.
Das einzige, was man machen kann: Effektive lärmdämmende Elemente einbauen, die den Schall schlucken. Damit sind wir wieder beim Fachwissen: Schallabsorption ist etwas andere als Schallumleitung. Diesen elementaren Unterschied scheinen die wenigsten Architekten zu kennen, weil sie die Vorlesung "Bauakustik" geschwänzt haben...
Dazu eine kurze Geschichte: Vor etwa 25 Jahren wurde die Schule FDG, an der ich arbeitete, mit 30 neuen Klassenzimmern erweitert. Tumbe Architekten planten Murks, den die Stadt AB baute. Was das für Pfeifen waren, merkte man beim Unterrichten: Eine kaum erträgliche Lautstärke in den neuen Klassenzimmern. Unvergleichlich höher als im Altbau. Versuche der Schüler ("Jugend forscht") bewiesen, dass zwei hoch aufgehängte Schaumgummimatten (jeweils drei Quadratmeter) Wunder bewirkten: Man konnte wieder sein eigenes Wort verstehen. Das Bemerkenswerte daran: Die Schüler haben selbst versucht, die Lautstärke in den Klassenzimmern zu senken, weil sie hören wollten, was der Lehrer sagte. Finanziert wurden diese Experimente vom Elternbeirat.
Als wir beantragten, alle Klassenzimmer entsprechend auszustatten, beendete die Stadtverwaltung das Experiment: Schaumgummi ist unzulässig, weil brennbar. Einige Zeit später wurde dann doch nachgebessert: An den Wänden wurden lange Filzplatten als Schallabsorber befestigt, geschützt durch gelochte Blechplatten. Seitdem kann man wieder normal unterrichten. Bunte Deko-Platten (wie im KG geplant) sind zweifellos dekorativer, wirken aber nicht als Schallabsorber.
Was hat das mit unserem KG zu tun? Die Architekten haben vorgeschlagen, die Decken mit gelochten Gipsplatten "abzuhängen", das wäre die übliche Methode der Schalldämmung. Dem widersprach die Chefin des KG: Genau so etwas hängt bereits jetzt an der Decke des KG und ist völlig ungenügend. Sie wünscht sich eine wirksame Schalldämmung. Mein Vorschlag: Falls irgendwo angebaut wird, sollte sich der Architekt bei den Nutzern des "Altbaus" erkundigen, welche Fehler unbedingt vermieden werden müssen. Fortbildung schadet nie!
Dazu ein klein wenig Physik: Schall transportiert Energie. Energie kann man nicht vernichten, sondern nur in eine andere Energieform (meist Wärme) umwandeln. Das gelingt am Besten mit weichem Material, also Schaumgummi oder Filz (für Fachleute: annähernd gleicher Wellenwiderstand wie Luft, aber mehr interne Reibung). Gipsplatten sind viel zu hart und können deshalb den Schall nur reflektieren. Ich werde in der nächsten GRS darauf drängen, dass im neuen KG brauchbares Material verbaut wird. Mal abwarten, was dann die Architekten vorschlagen werden. Vielleicht hilft ein Schnellkurs "Bauakustik / Nachhall / Schalldämmung"? Glattbach braucht keinen Konzertsaal mit ausgefeilter Akustik, Glattbach braucht einen Nutzbau, den die Betreuerinnen nach stundenlanger Arbeit ohne Kopfschmerzen verlassen können.
TOP-1.2: Ich war angenehm überrascht! Die Meinungen von Bürgermeister Baier und mir beim Thema "Beheizung des KG" gleichen sich an. Vor wenigen Monaten (GRS am 14.12.2021, TOP-5.2 und GRS am 9.11.2021, TOP-2.1) galt noch: "die Gasheizung muss beibehalten werden, obwohl sie technisch veraltet ist. Eine Umrüstung auf Niedertemperatur-Fußbodenheizung wäre zu aufwändig und viel zu teuer". Meine Frage, ob man das bestehende Gebäude nicht so umbauen kann, dass eine einzige, moderne Heizanlage ausreicht, wurde damals noch belächelt. Gestern teilte Kurt Baier mit, dass geprüft wird, ob man nicht auf die veraltete Gasheizung verzichten kann. Kann man! Noch wird es nachts kalt genug. Dann fotografiert man am frühen Morgen den KG mit einer Wärmebildkamera und erkennt sofort, wo Optimierungsbedarf vorliegt. Nach Erneuerung der durchsoffenen Wärmedämmung des Daches (und dauerhafter Trockenhaltung durch EPDM-Folien) wird man feststellen, dass eine einzige Wärmepumpe ausreicht, um den kompletten KG zu beheizen. Ohne Überarbeitung des alten Gebäudes geht das nicht.
Nachtrag: Die Verwaltung hat eine vergleichende Heizkostenberechnung schätzen lassen und den GR übersandt.
Noch Fragen?
Woher nimmt die WP die Heizenergie? Am 9.11.2021 wurde noch ein Luft-Wärmetauscher vorgeschlagen. Unsinn! Laut Datenblatt fressen die Ventilatoren mindestens 6000 Watt Antriebsleistung, eine Tiefenbohrung benötigt nur eine kleine Umwälzpumpe mit 100 Watt. Damals hat der "Experte" noch eine Tiefenbohrung abgelehnt, weil sie mit etwa 70.000 € viel teurer ist als die Ventilatoren. Nun hat Kurt Baier mitgeteilt, dass eine Tiefenbohrung sogar 147.000 € kosten könnte. Sind das Mondpreise? Ich habe einen Glattbacher Bauunternehmer gefragt, der jedes Jahr mehrere Tiefenbohrungen bestellt, er zahlt 20 bis 30 Tausend Euro pro Bohrung. Wie kann man sich diese dramatischen Unterschiede erklären?
In Bessenbach gibt es eine Firma, die Tiefenbohrungen durchführt. Vielleicht geruht die Gemeindeverwaltung, dort anzufragen?
Ein weiterer Unterschied: Eine Luft-WP bezieht die Energie aus der (im Winter) frostigen Außenluft (-2 Grad oder weniger). Eine Sole-WP bezieht die Energie aus einer tiefen Bohrung, in der ständig eine mittlere Temperatur von +7 Grad oder mehr gemessen wird. Dieser Unterschied verringert die jährlichen Stromkosten um 40%. Rechnet man die Kosten der Betriebszeit des KG von 30 Jahren aus, fällt die Entscheidung nicht schwer: Neben dem KG wird gebohrt . Dazu kommt: der KG am Weihergrund liegt in einem "Wasserloch". Vermutlich muss man dort nur wenige Meter bohren, um zum Grundwasserstrom vorzudringen. Eine tiefere Bohrung bringt keine Verbesserung.
Die Fenster des KG-Anbaus werden Rahmen aus thermisch isolierten Alu-Profilen erhalten. Nach Meinung der Architekten sind diese besser geeignet für öffentliche Gebäude, weil wartungsfrei. Holzfenster müssen regelmäßig nachbehandelt werden und Rahmen aus Kunststoff können zu leicht beschädigt werden. Sie sind auch nicht stabil genug für großflächige Türen mit schweren Glasscheiben.
Im November haben die GR beschlossen, einen einzigen großen Plattenwärmetauscher für den notwendigen Luftaustausch im KG vorzusehen. Dieser müsste auf dem Dach des KG stehen und die Architekten sehen große Probleme, die vielen Luftkanäle zu verlegen. Viele Durchbrüche durch das Flachdach erhöhen die Gefahr von Wasserschäden - vor allem, wenn das Dach tatsächlich mit Teerpappe aus dem Antiquitätenladen belegt wird. Weil das alles nicht besonders schön aussieht, haben die Architekten vorgeschlagen, in jedem Raum separate Wärmetauscher zu montieren. Das vereinfacht sowohl den Brandschutz als auch die Wartung und deshalb werden wir diese Planänderungen in der nächsten GRS wohl genehmigen. Was tut man nicht alles für die Schönheit :-)
Der Neubau wird im Juni 2022 beginnen und im Mai 2023 beendet. Der Bürgermeister plant, die Elise-Oberle-Straße nicht mit Baumaterialien und Baufahrzeugen zu belasten. Der KG soll während der Bauarbeiten ungestört weiterbetrieben werden.
TOP-3: Endlich ist das vorläufige Ergebnis des dritten Teils der Kanalkontrolle eingetrudelt. Seit der letzten Untersuchung vor zehn Jahren ist die Gesamtlänge aller Kanalabschnitte von 22 km auf 18,66 km geschrumpft. Die restlichen Abschnitte werden noch gesucht und im April werden die GR das Ergebnis erfahren. Knapp 1000 m der Kanäle - fein verstreut auf das gesamte Gemeindegebiet - sind so marode, dass sofort repariert werden muss. Falls sich vor Ihnen ein Loch auftut: rufen Sie 110, dort werden Sie geholfen.
In wenigen Monaten ist Baubeginn: Der Kindergarten am Weihersgrund soll erweitert werden, etwa 2.500.000 Euro wird der Neubau kosten. Es genügt aber nicht, das Raumangebot zu verdoppeln - die Räume müssen auch so gestaltet werden, dass die Angestellten nicht davonlaufen, weil die Arbeitsbedingungen miserabel sind. Beispiele:
Kindergärtner*innen werden gesucht, sie können sich ihren Arbeitsplatz wählen. Wie sinnvoll ist es, den KG nach "Schema F" mit mangelhaftem Schallschutz zu bauen und hinterher nachzubessern?
Ich habe im GR einen verbesserte Schalldämmung gefordert und stieß damit bei den Architekten und beim Bürgermeister (ehemaliger Architekt) auf Unverständnis. Offenbar verfügt nicht jeder, der sich "Fachmann" nennt, über das nötige Fachwissen. Macht nix, für Glattbach wird es reichen...
Sehr lange hat das LRA als Aufsichtsbehörde gedrängt, lange dauerte die Planung, nun ist es endlich so weit: Am 14.12.2021 werden die Gemeinderäte die Erweiterung des Kindergartens am Weihersgrund beschließen. Das muss sein, daran führt kein Weg vorbei. Die Verdoppelung von zwei auf vier KG-Gruppen bedeutet, dass zukünftig etwa 100 Kinder Platz finden werden - selbstverständlich erzeugt das auch Nebenwirkungen:
1) Der Anbau überdeckt mehr als 1/3 der bisherigen Spielfläche. Also werden sich doppelt so viele Kinder auf 2/3 des Gartens drängen müssen, wodurch die "Bevölkerungsdichte" um den Faktor drei zunimmt.
2) Schon bisher herrscht an jedem Morgen ein ziemliches Verkehrschaos, weil fast alle Kinder am Morgen kurz vor acht Uhr mit dem Auto gebracht werden. Zukünftig werden es doppelt so viele Kinder sein und die Elise-Oberle-Straße wird enger, weil der Wendehammer am Ende dieser Sackgasse verschwinden wird - er liegt auf dem Grundstück des KG und dieser benötigt jeden Quadratmeter Platz. Das wird interessant: Dicke SUVs fahren rein und rückwärts wieder raus. Gleichzeitig drängen schon die nächsten nach. Wer meldet sich als freiwilliger "Elternlotse"?
3) Die Leistung der vorhandenen, reparaturbedürftigen Gastherme nicht aus, um auch die Erweiterung zu beheizen. Die Architekten haben vorgeschlagen, dafür eine Wärmepumpe mit Luft-Wärmetauscher einzubauen. Das Problem: Der Luft-Wärmetauscher erzeugt einen kalten Luftstrom und Lärm. Ich habe mich erkundigt: Bei Volllast benötigt der Ventilator des Wärmetauschers eine Antriebsleistung von etwa 5000 Watt. Der Fön in ihrem Badezimmer benötigt nur 50 W und macht jede Menge Krach. Das Gebläse eines Staubsaugers nimmt etwa 500 Watt auf und ist noch lauter. Und jetzt soll der Kindergarten ein richtiges Gebläse bekommen ....
Nachbarn haben mich gefragt, ob man sich das gefallen lassen muss. Sie haben nichts gegen den KG, aber gegen die Nebenwirkungen. Meine Antwort ist klar: Für das Verkehrsproblem in der Elise-Oberle-Straße muss ein Profi eine machbare Lösungen erarbeiten und den GR vorschlagen. Energiefragen sind meine Spezialität: Der Luft-Wärmetauscher ist eine (billige) Notlösung, um die teure Bohrung für einen Erdwärmetauscher zu vermeiden. Will Bürgermeister Baier die Billig-Lösung auf Kosten der Anwohner durchsetzen? Ist ihm und den Gemeinderäten gleichgültig, dass alle Anwohner der Umgebung jahrzehntelang zusätzlichen Lärm ertragen müssen?
Ein Erdwärmetauscher hat nur Vorteile: Absolut lautloser Betrieb und bessere Leistungszahl der Wärmepumpe (höherer Wirkungsgrad), weil auch im Winter der Erdboden (+7 Grad in 5 m Tiefe) immer deutlich wärmer ist als die Luft (-5 Grad). Vorteilhaft ist, dass es unter dem Kindergarten eine Grundwasserströmung gibt, die auch im tiefsten Winter garantiert nicht zufriert (die Frosttiefe beträgt hier etwa 70 cm, in Sibirien geht der Frost tiefer). Bei einem Luft-Wärmetauscher muss durch zusätzliche Maßnahmen verhindert werden, dass er zufriert.
Warum schlagen Architekten eine minderwertige Lösung vor? Fehlt ihnen Basiswissen? Die Erweiterung des KG soll keinen Dauerkonflikt mit den Nachbarn verursachen.
.. mit der Anzahl der Kindergartenplätze, sogar mit der Betriebserlaubnis! Seit dem 1.8.2013 gibt es einen gesetzlichen Anspruch auf einen Krippenplatz für alle Kinder zwischen einem Jahr und drei Jahren. Aktuell leben in Glattbach 57 Kinder unter drei Jahren. In beiden Glattbacher Kindergärten gibt es aber nur insgesamt 24 Krippenplätze. Für das nächste Kindergartenjahr sind alle vergeben.
In Glattbach hörte man davon noch nichts, denn die Strategie der Gemeindeverwaltung ist und war: Schlechte Nachrichten so lange wie möglich unter der Decke halten. Zumindest bis nach der Wahl. Der Gemeinderates diskutierte darüber am Dienstag, 11.2.2020 und einige Gemeinderäte zeigten sich unzufrieden mit der mangelhaften Information durch den Bürgermeister Fuchs(CSU). Und wieder mal wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, das scheint die Lieblingsbeschäftigung der Gemeinderäte zu sein. Mehr ist aber nicht passiert.
Der kommunale Kindergarten (Storchennest am Weihersgrund) hat aktuell keinen einzigen Krippenplatz. Insgesamt fehlen 33 Krippenplätze. Selbst bei einer Versorgungsquote von nur 70% (= 40 Kinder) müssen zeitnah 16 neue Krippenplätze geschaffen werden.
Es kommt aber noch schlimmer: Von den 24 Krippenplätzen stehen 12 unter Vorbehalt des Jugendamtes und müssen möglicherweise ab September 2020 wegfallen, weil umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt werden müssen. Dann sind es nur noch 12 Plätze. Dann müssen einige raus. Wohin? Nicht alle Eltern werden begeistert sein, wenn bald "die Reise nach Jerusalem" eingeübt wird.
Erinnern Sie sich? Vor sechs Jahren haben die Kandidaten Fuchs und Baier (damals noch eng verbunden) einiges versprochen. Dabei ist es dann auch geblieben: Die Schule verfällt teilweise, ein Kindergarten wird möglicherweise zwangsweise geschlossen, der andere ist nicht ausbaufähig. Seit dem 1.8.2013 gibt es einen gesetzlichen Anspruch auf einen Krippenplatz für alle Kinder zwischen einem Jahr und drei Jahren. Die CSU hätte Zeit gehabt, die Kindergärten entsprechend zu erweitern, denn Glattbach war ja auch schon damals eine "kerngesunde" Gemeinde, die sich alles Notwendige leisten kann.
Das behaupten beide heute noch, sechs Jahre später.
Wieso ist nichts passiert? Weil beiden das Baugebiet "Hohlacker" viel wichtiger war. Da hat der Gemeinderat viel Energie und Zeit investiert. Die Kandidaten Fuchs und Baier waren von den öffentlichen Beratungen ausgeschlossen, weil sie "Beteiligte" waren. Wann ist man Beteiligter?